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Sie die Ausdrücke, die Hinweise auf die Reihenfolge der Abschnitte
geben, in die Textfelder ein.
(Bsp:
Er war der Firmenbesitzer. Seine Angestellten
streikten. Er will ins Kino. Dananch ruft er dich
an.)
Warum
Frauen weniger verdienen
Selbst
Tarifverträge schreiben Diskriminierung fest
Von Corinna
Emundts (Berlin)
Wenn Politik
und Wirtschaft nicht handeln, ändert sich in absehbarer Zeit
nichts daran, dass Frauen in Deutschland bis zu einem Viertel weniger
verdienen als Männer mit vergleichbarem Job. Das ergibt sich
aus dem ersten Einkommensbericht der Bundesregierung. Der DGB fordert
eine schnellere Lohnangleichung, die Arbeitgeber wollen hingegen
keine Diskriminierung von Frauen erkennen.
Familienministerin
Christine Bergmann (SPD) hatte sich vergangene Woche vornehm mit
Schlussfolgerungen zurückgehalten, wie die missliche Lage zu
beseitigen sei: Frauen verdienen immer noch bei gleicher Qualifikation
weniger als Männer, im Westen liegt ihr Einkommen um 25 Prozent,
im Osten um sechs Prozent niedriger. Die Bundesregierung erklärte
lediglich, dass sie die Ganztagesbetreuung von Kindern verbessern
wolle.
Familienministerin Christine Bergmann (SPD) hatte sich vergangene
Woche vornehm mit Schlussfolgerungen zurückgehalten, wie die
missliche Lage zu beseitigen sei: Frauen verdienen immer noch bei
gleicher Qualifikation weniger als Männer, im Westen liegt
ihr Einkommen um 25 Prozent, im Osten um sechs Prozent niedriger.
Die Bundesregierung erklärte lediglich, dass sie die Ganztagesbetreuung
von Kindern verbessern wolle.
Der Mangel an
Betreuungsmöglichkeiten ist einer der Gründe, weswegen
Frauen Ausfallzeiten bei der Erwerbstätigkeit und Einbußen
beim Einkommen haben. Doch dies allein erklärt die Verdienstunterschiede
nicht - das hatten Wissenschaftler unter Federführung des Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Instituts im Berufs- und Einkommensbericht
der Regierung herausgearbeitet.
Der Mangel an Betreuungsmöglichkeiten ist einer der Gründe,
weswegen Frauen Ausfallzeiten bei der Erwerbstätigkeit und
Einbußen beim Einkommen haben. Doch dies allein erklärt
die Verdienstunterschiede nicht - das hatten Wissenschaftler unter
Federführung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Instituts im Berufs- und Einkommensbericht der Regierung herausgearbeitet.
Frauen werden
demnach für gleiche Qualifikation und Arbeit schlechter bezahlt
- dabei ist die so genannte Entgeltdiskriminierung nach europäischer
Rechtsprechung verboten. Hier seien die Tarifparteien gefragt, sagte
die Ministerin.
Frauen werden
demnach für gleiche Qualifikation und Arbeit schlechter bezahlt
- dabei ist die so genannte Entgeltdiskriminierung nach europäischer
Rechtsprechung verboten. Hier seien die Tarifparteien gefragt, sagte
die Ministerin.
Tatsächlich seien in Tarifverträgen zahlreiche Ansatzpunkte
für mittelbare Diskriminierung von Frauen erkennbar, sagte
Gerd Nies, Vize-Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi,
am Dienstag in Berlin. Deswegen wolle Verdi in neuen Tarifverhandlungen
die Diskriminierung beseitigen. Karin Tondorf, eine der Mitautorinnen
des Berichtes, wies darauf hin, dass die Tarifverträge nach
Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes nicht rechtskonform
gestaltet seien. Denn bei klassischen Männerberufen würden
mehr Leistungskriterien zu Grunde gelegt als bei Frauenjobs. Sie
nannte ein Beispiel: Bei einem ungelernten Lagerarbeiter würden
Anforderungskriterien wie Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit, Belastung
und erhöhte Verantwortung aufgezählt, dies führe
zu einem Lohn von 1724 Euro. Bei einer Schreibkraft zähle nur
ein Kriterium - die abgeschlossene Berufsausbildung. Ihr stehe deshalb
ein Gehalt von 1568 Euro zu. Männer erhalten darüber hinaus
mehr übertarifliche Zuschläge als Frauen und steigen schneller
auf, stellt die Studie fest.
Die stellvertretende DGB-Chefin Ursula Engelen-Kefer forderte neue
gesetzliche Rahmenbedingungen, um solchen mittelbaren Diskriminierungen
auf die Spur zukommen. Über Einzelklagen sei dies nicht zu
erreichen, sondern nur über die Möglichkeit der Verbandsklage:
"Die Widerstände seitens der Arbeitgeber sind bei der
Entgeltgleichheit besonders groß".
Tatsächlich
seien in Tarifverträgen zahlreiche Ansatzpunkte für mittelbare
Diskriminierung von Frauen erkennbar, sagte Gerd Nies, Vize-Vorsitzender
der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, am Dienstag in Berlin. Deswegen
wolle Verdi in neuen Tarifverhandlungen die Diskriminierung beseitigen.
Karin Tondorf, eine der Mitautorinnen des Berichtes, wies darauf
hin, dass die Tarifverträge nach Rechtssprechung des Europäischen
Gerichtshofes nicht rechtskonform gestaltet seien. Denn bei klassischen
Männerberufen würden mehr Leistungskriterien zu Grunde
gelegt als bei Frauenjobs. Sie nannte ein Beispiel: Bei einem ungelernten
Lagerarbeiter würden Anforderungskriterien wie Genauigkeit,
Gewissenhaftigkeit, Belastung und erhöhte Verantwortung aufgezählt,
dies führe zu einem Lohn von 1724 Euro. Bei einer Schreibkraft
zähle nur ein Kriterium - die abgeschlossene Berufsausbildung.
Ihr stehe deshalb ein Gehalt von 1568 Euro zu. Männer erhalten
darüber hinaus mehr übertarifliche Zuschläge als
Frauen und steigen schneller auf, stellt die Studie fest.
Die stellvertretende DGB-Chefin Ursula Engelen-Kefer forderte neue
gesetzliche Rahmenbedingungen, um solchen mittelbaren Diskriminierungen
auf die Spur zukommen. Über Einzelklagen sei dies nicht zu
erreichen, sondern nur über die Möglichkeit der Verbandsklage:
"Die Widerstände seitens der Arbeitgeber sind bei der
Entgeltgleichheit besonders groß".
Die Arbeitgeber weisen den Einkommensbericht als "einseitig
und defizitorientiert" zurück: "Eine direkte Lohndiskriminierung
der Frauen ist empirisch nicht nachweisbar", meint die Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände.